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Ho’oponopono – Magie aus Hawaii

Aktualisiert: 6. Mai 2019

Wie versprochen erzähle ich dir in diesem Beitrag von Ho’oponopono, einem hawaiianischen Vergebungsritual – und fiesen Zungenbrecher. Schon bei meinem ersten Versuch in «Ho’opono... what?» geschahen wahre Wunder. Weil ich alles, wie auf einen Schlag, anders erlebte als davor.


Doch beginnen wir von vorne – mit einer Definition und der Erklärung, warum dieses Ding so unaussprechlich ist:


«Ho'o stammt aus dem Hawaiianischen und bedeutet 'machen/tun/stellen', pono bedeutet 'richtig'. In einem Ho'oponopono werden alle Beziehungen wieder richtig gestellt. Und das nicht nur pono, sondern ponopono – d. h. richtig für alle Beteiligten.» www.hooponopono.ch

Ho’oponopono ist, so viel Geschichte soll sein, eine uralte Tradition polynesischen Ursprungs. Schon die alten Hawaiianer nutzten das Vergebungsritual, um sich und andere zu heilen. Die Ureinwohner glaubten (richtigerweise), dass alle Menschen miteinander verbunden sind. «Wenn es einer verkackt», müssen sie sich gedacht haben, «dann haben es letztlich alle verkackt.»


Verhielt sich eine Person «falsch» oder «schräg», fühlte sich der ganze Clan für dieses Verhalten verantwortlich. Der Aggressive/Faule/Kranke wurde weder bestraft noch ausgeschlossen. Er blieb Teil des Ganzen, eines Systems, das Probleme ganzheitlich betrachtet und gemeinschaftlich löst. Egal welchen Charakters: Kam es zu Unstimmigkeiten, setzten sich alle Mitglieder zusammen, um den Konflikt gemeinsam zu bewältigen – indem sie sich selbst und allen Beteiligten verziehen.


So weit die Geschichte. Was nützt das nun dir?


Enorm viel – weil auch du ein System bist, bestehend aus Körper, Geist und Seele. Auch du vereinst verschiedenste Anteile in dir, die Teil eines Ganzen sind – und nicht alle davon sind dir geheuer.


Seien wir doch mal ehrlich: Von jenen Teilen in uns, die wir nicht lieben, wollen wir auch nichts wissen. Wir schieben sie weg und verdrängen sie. Wir spalten sie von uns ab, weil wir sie unerträglich finden oder einfach nur doof.


Das kann man so machen. Blöd ist nur: Genau dort liegt der Hund begraben. Wir leiden, weil wir uns gegen Dinge wehren, die TEIL VON UNS sind.


Mit Ho’oponopono gehst du einen anderen Weg und bringst Heilung in dein System: Anstatt den Aggressiven/Faulen/Kranken in dir auszugrenzen, holst du ihn zurück in deinen Clan. Du wirst dir bewusst, dass auch er ein Teil von dir ist. Du übernimmst die Verantwortung dafür, dass du ihn – wenn auch unabsichtlich oder unbewusst – miterschaffen hast. Und dann verzeihst du dir dafür.


Ein perfektes Anwendungsbeispiel für Ho’oponopono ist: Selbstliebe.


Ja, ich weiss: Ein leidiges Thema. Alle sprechen darüber und kaum einer schafft es. Sich selbst zu lieben – pffff! Das klingt immer noch so... ego. Auch eso, irgendwie. Und allem voran: schampar komisch.


Natürlich wissen wir haargenau, dass wir erst uns selbst lieben müssen, um andere zu lieben. Wir denken auch, dass wir das längst tun. Bis dann wieder so ein «Drsch!» auftaucht, so ein innerliches «du Loser!!» oder auch mal ein «WAS LAUFT EIGENTLICH FALSCH MIT DIÄR?!» Kurzum: Ein vernichtendes Urteil über uns selbst, wenn wir uns mal wieder nicht so verhalten, wie wir es von uns erwartet hätten.


Wir lieben uns zwar, ja – aber nur an guten Tagen. Wenn wir aktiv sind und produktiv, glücklich und dankbar. Failen wir, ist das schlimm – und zwar MEGA!


Was wir auch tun oder fühlen: Laufend stellen wir Bedingungen an uns, die erst erfüllt sein müssen, bevor wir uns mit Liebe belohnen. «Wenn ich dieses erreicht und mit jenem aufgehört habe – und natürlich nur, falls das die andern an mir mögen.» So hat man es uns beigebracht, Zuhause oder in der Schule: Dass wir erst dann liebenswert sind, wenn wir alle Erwartungen erfüllen.



Was aber wäre, wenn du stattdessen gelernt hättest, dich selbst zu lieben – so richtig und wahrhaftig, komme, was wolle? Nicht trotz, sondern vielleicht sogar WEGEN all den «Makeln» und «Mängeln», die du laufend an dir feststellst?


Was wäre, wenn du aus purem Herzen «JA!» sagen könntest zu dir, mit all den Pfunden und Problemen, die du so mit dir herumschleppst?


Wär nice, oder? Dann glaub mir: Das gelingt dir auch – sobald du dir verzeihen kannst, dass du dich bisher eben NICHT geliebt hast. So zumindest erging es mir.


Als ich eben die Anleitung befolgte, die ich dir zuunterst empfehle, wurde mir mit einem Schlag bewusst, wie streng ich bin mit mir. Dass ich turmhohe Ansprüche an mich stelle – und damit grossen Druck erzeuge.

Kaum begann ich mit dem Vergebungsritual fühlte ich eine schwere Last auf meinen Schultern. Mein Kopf sank tiefer und tiefer. Meine Kehle schnürte sich zu. Mein Herz verschloss sich immer mehr.


Und danach? Sass ich aufrecht und gerade auf meinem Selbstliebe-Kissen und fühlte mich um einiges wohler und leichter – jetzt, da ich mir meine «Sünden» vergeben hatte.


«WOTSCH MI VERARSCHE?!», wird dein Verstand nun vielleicht poltern. Das könnte ich gut verstehen. Rational betrachtet macht Ho’oponopono wenig Sinn: Auf ein Kissen sitzen, Kärtchen schreiben, vier Sätze runterbeten. Das klingt nach Habakuk. Einverstanden. Aber: Es macht schon auch Sinn.


Die vier Sätze Es tut mir leid // ich vergebe mir // ich liebe mich // danke, die man nicht herunterbeten, sondern ganz tief aus sich herausholen sollte, bedeuten ja viel mehr als das. Sie sagen nämlich auch: Es tut mir leid – ich nehme das Problem an // ich vergebe mir – wenn ich mich oder andere bewusst oder unbewusst verletzt habe // ich liebe mich – bedingungslos // danke – dass ich das Problem erkennen und heilen darf.


Dass sich SO etwas verändern kann, klingt doch schon sehr viel vernünftiger – oder?


Und dass «Aloha», Hawaiis grösster Exportschlager, «Liebe, Zuneigung, Nächstenliebe, Mitgefühl, Freundlichkeit und Sympathie» bedeutet, kann ja wohl kein Zufall sein?


Äbä.


Ich für meinen Teil LIEBE Ho’oponopono. Heute, da ich den Ablauf verinnerlicht habe, hilft es mir selbst im Schnelldurchlauf, unangenehme Situationen neu zu betrachten und anders zu erleben. «Ganzer», irgendwie. Näher bei mir. Und sehr viel entspannter.


Ho’oponopono halte ich nicht nur griffbereit fürs nächste Mal, wenn ich mal wieder hart ins Gericht gehe mit mir. Ich versuche auch, es täglich zu leben. Als Haltung, mit der ich durchs Leben gehen will: Aufrecht und gerade eben. In meiner vollen Kraft und mit der Gewissheit, dass ich selbst Dinge an mir lieben kann, die ich bislang verabscheute – allleine dadurch, dass ich sie als Teil von mir annehme und mir dafür verzeihe, sie miterschaffen zu haben.



 

Ho’oponopono: So funktionierts


Dies ist eine (dennoch wirksame!) Kurzversion von Ho’oponopono. Wenn du dich ins Thema vertiefen möchtest empfehle ich dir den Ho’oponopono-Kurs von Ruth Hess in Luzern. Hab ich selbst besucht – war eine Wucht.



Nimm dir ein bequemes Kissen, einen Stift und Kärtchen sowie ausreichend Zeit für dich allein. Stell dir vor, dass das Kissen deine Selbstliebe symbolisiert – und setz dich drauf.

Schliesse die Augen, atme tief durch und komme ganz bei dir an. Lass dir ruhig Zeit.


Nun, auf deiner Selbstliebe sitzend, zeigen sich langsam alle Aspekte, die mit deiner Beziehung zu dir selbst zu tun haben. Alle Gefühle, die damit zusammenhängen, werden spürbar.


Fühle alle Aspekte und Gefühle, die auftauchen, wie beispielsweise Wut, Schmerz, Minderwertigkeit, Selbstablehnung oder das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Öffne dich allem, was sich zeigt, ganz bewusst und im Wissen, dass es gleich heilen darf.


Dann nimm die Kärtchen und beschreibe alle Aspekte so genau wie möglich. Benutze für jedes Gefühl bzw. jeden Aspekt ein eigenes Kärtchen. Lege die Kärtchen in einem Kreis um dich herum.


Da sitzt du nun, umringt von deinen Schattenaspekten. Schliesse deine Augen und prüfe, wie du dich fühlst inmitten all jener Teile von dir, die du bisher von dir abgespalten hattest.


Nimm ein erstes Kärtchen. Lies, was auf dem Kärtchen steht und fühle dich in diesen Aspekt hinein. Geh so tief wie möglich, im Wissen, dass du dieses Gefühl nicht BIST. Es will nur DURCH DICH gefühlt werden.


Stell dir vor: Du bist der Ozean und die Gefühle die Wellen, die kommen und gehen. Entspanne dich noch tiefer in das Gefühl hinein und nimm es in seiner ganzen Intensität wahr.


Dann sage und fühle – ebenso intensiv – die folgenden Sätze:

  • Es tut mir leid. Ich nehme das Problem an.

  • Ich vergebe mir und ich vergebe dir (diesem Aspekt/Gefühl) für jede bewusste oder unbewusste Verletzung

  • Ich liebe mich und ich liebe dich (diesen Aspekt/Gefühl) bedingungslos

  • Ich danke mir und ich danke dir (diesem Aspekt/Gefühl), dass ich das Problem erkennen und heilen darf

  • Für Spiris: Ich übergebe diesen Aspekt der göttlichen Heilenergie zur Heilung und Transformation und öffne mich für ein Wunder

Mach dasselbe mit allen anderen Kärtchen. Bleib danach sitzen und spüre nach, wie du dich jetzt fühlst, auf deiner Selbstliebe sitzend, im Kreise deiner Schattenaspekte...


Schon sehr viel entspannter – richtig?



 

Dienstag, 14. Mai, 20-21 Uhr

Ho'opono... what?


Workshop in Küssnacht

Wirkstadt Acht, Luzernerstrasse 8

CHF 10.-, keine Anmeldung nötig


Ich freue mich auf dich.

Dini Simi


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